Neue Autorität – Konferenz & Workshop Peter JAKOB

by vincentpauly

elisabeth Kanner- a Familljenhëllef und SOP TransNET freuen sich Sie einzuladen zu einer Konferenz mit anschliessendem Workshop mit Peter Jakob in den Räumlichkeiten des CSL, 2-4, rue Pierre Hentges, L-1726 Luxembourg.

Konferenz und Workshopo finden in deutscher Sprache (ohne Übersetzung) statt.

09/11/202216h00-18h00 – Konferenz

Neue Autorität als Ausweg aus dem Trauma: ein Ansatz für Familienhilfe, Pflegefamilien und stationäre Einrichtungen.

Schwere Folgen traumatischen Erlebens, wie sie bei Mehrfachbelastung in Familien oft über Generationen hinweg entstehen, stellen Fachkräften in Arbeitsbereichen wie der Familienhilfe oder in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, aber auch Berater*innen und Psychotherapeut*innen oft große Herausforderungen. Dies ist gerade dann besonders der Fall, wenn sich solcherart Vorbelastung in aggressivem oder selbstschädigendem Verhalten von Kindern oder Jugendlichen, aber auch in problematischen Reaktionsweisen ihrer Eltern äußert. Peter Jakob ist der Autor des soeben erschienenen Buches: Dem Trauma Widerstand leisten:

Neue Autorität als Familientherapeutischer und Traumapädagogischer Ansatz. Er hat Neue Autorität und Elterncoaching mit gewaltlosem Widerstand zur traumafokussierten Methode weiterentwickelt. In dieser Vorlesung legt er dar, wie sich ein trauma- und bindungstheoretisches Verständnis aus der Praxis des gewaltlosen Widerstands heraus entwickeln lässt. Neben der theoretischen und wissenschaftlichen Begründung des traumafokussierten Ansatzes in der Neuen Autorität wird an einigen Praxisbeispielen die Integration von Gewaltlosem Widerstand und systemischem Vorgehen veranschaulicht.

 

10/11/2022-11/11/2022- 09h00-12h00/13h00-16h00 – Workshop

Wie stiftet man verbindende Autorität mit gewaltlosem Widerstand? Von der mehrfachbelasteten Familie bis hin zur stationären Einrichtung.

Häusliche Gewalt, soziale Benachteiligung und aversive Kindheitserfahrungen gehen mit schweren Einbrüchen in der Kontinuität der Lebensführung von Kindern und Eltern einher. Fachkräfte wie Berater*innen, Pädagog*innen und Psychotherapeut*innen sehen sich oft vor enorme Herausforderungen in der Kindererziehung, Eltern- oder Familienarbeit gestellt. Peter Jakob ist der Autor des soeben erschienenen Buches: Dem Trauma Widerstand leisten: Neue Autorität als Familientherapeutischer und Traumapädagogischer Ansatz. In diesem Workshop vermittelt er konkrete Praxismethoden, mit denen sich die Handlungskompetenz von Fachkräften erweitert. Im Rollenspiel lernen Seminarteilnehmer*innen, wie sie Erziehenden helfen können, Zuversicht und Selbstwirksamkeitserfahrung zu entwickeln, auf sozial integrative Weise Widerstand gegen destruktives Verhalten aufzubauen vermögen, in der Elternarbeit beziehungsstiftend wirken und schließlich einen Fokus auf unbefriedigte psychische Grundbedürfnisse des Kindes entwickeln.

 

Anmeldung & Preise

Preise
Online-Seminar 10 €/Seminar
Konferenz 35 €
Online-Seminar & 2-Tage-Workshop* 200 €
Online-Seminar & Konferenz & 2-Tage-Workshop* 225 €

*Bei einer Anmeldung zum Workshop (mit oder ohne Konferenz) sind die Online_SOP-Dialog Veranstaltungen im Preis inbegriffen.

Konferenz und Workshop finden in deutscher Sprache ohne Übersetzung statt.

 

Eingeführt wird die Thematik durch Ulla PETERS mit Online-Veranstaltungen im

SOP Dialog- Format.

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Mit Dialog wollen wir ein Gesprächsformat ausprobieren, das ausgehend von einer Fragestellung oder einer fachlichen Position, Professionelle miteinander in den Austausch bringt.

Dialog findet online statt. Wir beginnen mit einer Serie zu den Gemeinsamkeiten der Konzepte Neuer Autorität mit SOP.

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Autorität ohne Gewalt und SOP

 

Peter Jakob, klinischer Psychologe und Familientherapeut –spricht in einer Podcast Serie mit seiner Kollegin Rachael Aylmer, Elternberaterin, NVR-Supervisorin, Direktorin Partnership Projects (https://www.partnershipprojectsuk.com/), über verschiedene Aspekte von NVR, die im Kontext von Trainings und Beratungen auftauchen und die Perspektiven der Arbeit mit NVR diskutieren.

 

Alle Podcasts finden Sie hier:

https://www.partnershipprojectsuk.com/resources/podcasts/

 

Wir werden einzelne Ausgaben des Podcast zum Ausgang nehmen, um über Gemeinsamkeiten von SOP und NVR zu sprechen. Es wird wechselnde Gesprächspartner geben, wie z.B. Heiner van Mil oder Birgit Naumann vom Fachverband Traumapädagogik. Vor dem Gespräch gibt es ein

Transkript in Deutsch zum jeweiligen Thema. Themen sind Beschämende Interaktionen, Klarheit und Diagnose und Aggression.

 

Termine (alle Termine finden Online-statt. Nach Eingang Ihrer Anmeldung und Bezahlung bekommen Sie einen Zoom-Link zugeschickt)

14.10.22 – 10h00-11h00

NVR Podcast season 2 episode #13 ”Blaming Interaction – how to interrupt it”

28.10.22 – 10h00-11h00

NVR Podcast Season 2 Episode #17 – “Clarity” (21:32)

04.11.22 – 10h00-11h00

NVR podcast Series 2 episode #15 – “Diagnosis and Aggression” (26)

 

Info:

Alle weiteren Infos könne Sie per mail über info.saef@elisabeth.lu erhalten.

 

 

 

 

 

 

 

Peter JAKOBBiographische Notiz

Beratender Klinischer Psychologe & Systemischer Familientherapeut

PartnershipProjects Beratungsdirektor

NVR Association (NVRA) Akkreditierter Praktiker und Supervisor

 

https://www.partnershipprojectsuk.com/

 

In den späten 1970er Jahren absolvierte ich im Ausland eine Ausbildung in Sozialer Arbeit auf dem Niveau der Zwischenprüfung. Dies motivierte mich, Ansätze der Sozialarbeit und der klinischen Psychologie zu kombinieren, um Kindern und Familien in Not und im Kinderschutzkontext zu helfen.

 

Nach meiner Doktorandenausbildung in klinischer Psychologie arbeitete ich im Rahmen des vom deutschen Sozialamt finanzierten Kinderberatungssystems, bei den Kinderschutzbehörden der US-Militärbehörden und bei internationalen Organisationen. Seit über 34 Jahren arbeite ich als qualifizierte Klinische Psychologin in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und in der Erwachsenenpsychiatrie. Ein Großteil dieser Arbeit wurde im Rahmen des Kinderschutzes geleistet, wobei es um Probleme im Zusammenhang mit sexuellem und körperlichem Missbrauch oder Vernachlässigung von Kindern, psychischen Erkrankungen der Eltern sowie Drogen- und Alkoholmissbrauch, häuslicher Gewalt und schweren Traumata ging.

 

Nach meiner Ausbildung zur Klinischen Psychologin habe ich mich zur Systemischen Familientherapeutin weitergebildet. Im Laufe der Jahre habe ich ein starkes Interesse an Prozessen innerhalb des “größeren Systems”, d. h. an der Interaktion von Familie und Hilfsorganisationen, entwickelt. Dieses Interesse hat mich zur Entwicklung von Dienstleistungsmodellen für eine wirksame behördenübergreifende Arbeit im Kontext des Kinderschutzes und der Betreuung von Kindern in Not geführt.

 

Von 1997 bis 2006 entwickelte ich den ‘Thanet Multi Agency Service’ (TMS) und leitete eine große kinderpsychologische Abteilung innerhalb des NHS. Dieses Team bot umfassende psychologische Interventionen für Familien an, die mit den Kinder- und Familien- und Kinderschutzdiensten der örtlichen Behörden zu tun hatten, und reagierte auf verhaltensbezogene, psychologische, emotionale und geistige Gesundheitsprobleme, mit denen mehrfach gestresste Familien zu kämpfen hatten. Als leitender Kliniker förderte ich nicht nur einen hohen Standard an therapeutischer Kompetenz und behördenübergreifender Zusammenarbeit, sondern führte auch eine Reihe innovativer therapeutischer Ansätze in diesem Arbeitsbereich ein.

 

 

In meiner letzten Position im NHS war ich CAMHS-Leiter für komplexe Fälle in East Sussex. Ich bin Direktor von PartnershipProjects, einer behördenübergreifenden Ausbildungsberatung, die darauf abzielt, effektive Dienstleistungsmodelle zur Förderung von Veränderungen an der Schnittstelle von Sozialfürsorge, CAMHS und Bildung zu entwickeln. Ich biete auch eine allgemeine psychologische Praxis für Erwachsene sowie für Kinder und Familien an verschiedenen Orten im Südosten Englands an. Meine Hauptinteressengebiete sind schwere Traumata, Angst, gewalttätiges und kontrollierendes Verhalten.

 

 

Ein Schwerpunkt meiner Arbeit in den letzten Jahren war die Einführung von Non Violent Resistance (NVR) in Großbritannien. NVR ist ein hochwirksamer, innovativer systemischer Ansatz zur Bekämpfung von gewalttätigem, schädlichem und selbstzerstörerischem Verhalten bei jungen Menschen. NVR eignet sich ideal für die Arbeit in Sozial- und Bildungseinrichtungen. Aufgrund der Art dieser Arbeit habe ich Anpassungen des Ansatzes für mehrfach belastete Familien mit einem hohen Maß an Trauma und unerfüllten Bedürfnissen sowie für Kinder entwickelt, die in Pflegefamilien oder Heimen betreut werden. Ein neuer Interessensbereich ist die Anwendung der NVR bei Erwachsenen, die eine berechtigte Abhängigkeit aufweisen, sowohl mit als auch ohne dauerhafte psychische Probleme.

 

Als Therapeut halte ich die Zusammenarbeit mit den Menschen für effektiver als eine “Behandlung”. Ich greife auf einen großen “Werkzeugkasten” von Methoden zurück und möchte den Klienten helfen, ihre eigenen Stärken, Ressourcen und Kenntnisse zu erkennen und zu nutzen. Im Laufe der Jahre war es meine Aufgabe, Raum für die Entdeckung neuer Möglichkeiten zu schaffen, wenn sich Menschen anfangs extrem hilflos fühlten. Die Hoffnung und das Selbstvertrauen, die sie dann gewinnen, werden zum Motor für Veränderungen, die oft viel schneller und tiefgreifender sind als erwartet. Ich glaube nicht, dass Persönlichkeiten in Stein gemeißelt sind. Die Kindheit ist kurz, und als Erwachsene beginnen wir zu begreifen, dass das Leben endlich ist. Daraus ergibt sich für mich eine Verantwortung: Ich muss mir des Rechts meiner Klienten auf eine Therapie bewusst sein, die rasche Veränderungen fördert und in der ihr eigenes Wissen respektiert wird – auch oder gerade dann, wenn sie eine missbräuchliche oder traumatisierende Vergangenheit haben.